Ich packe meinen Koffer und nehme mit...
- J. Kar
- 30. Juni 2018
- 2 Min. Lesezeit
Vom 06.06 bis zum 13.06 fand ein Vorbereitungsseminar statt, welches alle weltwärts-Freiwillige von KulturLife auf das kommende Jahr vorbereiten sollte. Trotz einer ordentlichen Verspätung meiner seits, habe ich viel gelernt und echt viel Spaß gehabt. Es wurden nicht nur Themen wie die Einsatzländer behandelt. Wir haben zum Beispiel über Grenzen, Verantwortung, Rassismus und Krankheiten geredet.

Diese teilweise eher trockene Materie wurden von den Seminarleiterinnin Henrike und Sabrina (mit Hilfe von ehemaligen Freiwilligen) zu spannenden und lehrreichen Themen.
Nach einem Seminartag saßen wir abends zusammen (nicht selten an einem Lagerfeuer) und schlossen bei einem Astra die ein oder andere Freundschaft.
Alles in Allem nehme ich viel aus dem Seminar mit. Dinge, die mir während meiner Zeit in Inden helfen werden und Dinge, die mir schon vor meinem Abflug das Leben erleichtern sollen. Zum Beispiel eine Packliste, welche ich zeitnah hätte abarbeiten sollen. Doch zwischen den Umzugskisten, die sich in meinem Zimmer türmen, ging sie völlig unter.
Eine gute Woche vor der geplanten Abreise bekam ich langsam aber sicher Panik. Mein Visum war immer noch nicht da und mir fiel auf, dass ein gepackter Koffer für ein Jahr im Ausland vielleicht gar nicht so schlecht wäre. Um wenigstens eins meiner Probleme zu lösen, ging ich los und besorgte mir noch alle fehlenden Dinge. Neben einem Haufen Dokumente benötigte ich ein Moskitonetz, Schuhe, eine Powerbank usw.
Und auch das zweite Problem löste sich schon wenige Tage später in Wohlgefallen auf, denn mein langersehntes Visum war endlich in der Post. Somit konnte Indien nichts mehr im Wege stehen.
Nun sammel ich nur noch die aller letzten Dinge für mein Abenteuer zusammen, schicke Unibewerbungen ab, mache noch die letzten Arztbesuche und verabschiede mich von Freunden und Familie. Was übrigens schwerer ist als gedacht. Nach dem Vorbereitungsseminar dachte ich, es wäre gar nicht so schlimm für mich den Leuten, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind, für ein Jahr "Lebwohl" zu sagen. Denn ich wusste, dass es den anderen 25 Freiwilligen ganz genauso gehen würde. Doch nach nur einem Wochenende zurück im Alltag und umgeben von Freunden stellte sich heraus, dass es nicht so einfach würde wie gedacht. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass diese Traurigkeit nur bis zum Flughafen anhält. Sobald ich im Flugzeug sitze (spätestens wenn ich in Delhi bin) wird diese Bedrückung bestimmt zum großen Teil verfliegen. Denn dann werde ich sicherlich viel zu aufgeregt sein um mir noch über Anderes Gedanken zu machen. Somit schaue ich dem Ganzen immer noch mit einer positiven Nervosität entgegen und kann es kaum erwarten!





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